Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Pferdefreunde!
Das Jahr 2015 war für die österreichische Pferdezucht ein Jahr der internationalen Großereignisse.
Im Juni fand die 6.
Haflinger Weltausstellung in Ebbs/Tirol statt.
649 Pferde aus 15 Nationen wurden eingehend, korrekt und transparent bewertet.
Teilnehmer und Zuseher erlebten eine hervorragend organisierte Veranstaltung mit wunderbaren, qualitätsvollen Pferden.
Im Oktober war dann die WBFSH - die weltweite Organisation der Sportpferdezuchtverbände - zu Gast in Wien.
Die AWÖ organisierte gemeinsam mit der Plattform PferdAustria, ein höchstbeachtetes Programm - für viele der insgesamt 85 Teilnehmer aus 26 Nationen die beste Jahrestagung seit der Gründung des Weltpferdezuchtverbandes.
Bei beiden Veranstaltungen nutzten wir die Gelegenheit unsere hippologische Tradition, aber auch unseren "Österreichischen Weg" der intensiven Zusammenarbeit über Rassen- und Bundesländergrenzen hinweg, zu präsentieren.
Für viele andere Länder ist vor allem letzteres bedauerlicherweise undenkbar - wir sollten stolz sein und diesen Zusammenhalt nicht gefährden.
Die Zuchtorganisationen können aber nur dann erfolgreich arbeiten, wenn ihre Finanzierung zumindest mittelfristig abgesichert ist.
Es ist deshalb sehr erfreulich, dass mit dem Lebensministerium ein Tierzuchtpakt bis 2020 zur Sicherstellung der Finanzierung abgeschlossen werden konnte.
Natürlich muss der Einsatz der Mittel auch bezüglich der Effizienz evaluiert werden, dem werden wir gerne nachkommen.
Ende November wurde im Österreichischen Parlament vom Team Stronach ein Entschließungsantrag zur Änderung der Gewerbeordnung / Pferdeeinstellbetriebe eingebracht.
Wie von der ZAP gefordert (Petition) soll dabei die Relation zwischen dem Bestand an Einstellpferden und der Betriebsgröße das für die Zuordnung entscheidende Kriterium sein.
Der Antrag wurde dem Ausschuss für Wirtschaft und Industrie zur Behandlung zugewiesen.
Die ZAP hat bereits alle Mitglieder dieses Ausschusses kontaktiert und mit schriftlichen Unterlagen versorgt.
Wir werden den Entscheidungsprozess genau beobachten.
Ab 1.
Jänner 2016 tritt eine neue EU - Kennzeichnungsverordnung in Kraft.
Wir erhalten nicht nur einen neuen Pferdepass (die bereits ausgestellten Pässe behalten natürlich ihre Gültigkeit), es werden sich für die Pferdehalter, Pferdebesitzer aber auch für die ausstellenden Organisationen einige Änderungen ergeben.
Die ZAP hat (wie auch bisher) die Vorarbeiten für die Ausgestaltung des Pferdepasses geleistet und wartet auf die Druckfreigabe des zuständigen Bundesministeriums für Gesundheit.
Mit selbigem Ministerium wurde vereinbart, ein umfassendes Informationsblatt zu erarbeiten, dieses wird dann auch auf unserer Homepage online gestellt werden.
Will man in der Zucht langfristig erfolgreich sein, so sind züchterische Kontinuität und Beständigkeit von besonderer Bedeutung.
Das Traditionelle erhalten und bewahren, aber darauf aufbauend die Zukunft aktiv gestalten - das sollte unser gemeinsamer Auftrag für die Zukunft sein.
In diesem Sinn wünscht Ihnen die ZAP ein erfolgreiches Neues Jahr und viel Erfolg und Freude mit den Pferden.
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